Die häufigsten Gründe für ein Belastungs-EKG sind:
- Frage nach Durchblutungsstörungen des Herzens bzw. Erkrankungen der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit, KHK)
- Beurteilung der Belastbarkeit bei Herzschwäche, bei bekannter Herzkranzgefäßerkrankung, nach Herzinfarkt oder nach Herzoperation
- Beurteilung der individuellen Belastbarkeit von Herz und Lunge vor Aufnahme von Sport oder Reha-Sport bei Herzpatienten aber auch gesunden Personen
- Verdacht auf belastungsabhängigen Bluthochdruck
- Verdacht auf belastungsabhängige Herzrhythmusstörungen
Wird die Fahrradergometrie mit der Messung der Atemgase kombiniert, spricht man von einer Spiroergometrie. Diese dient vor allem der Abklärung oder Beurteilung von:
- Atemnotbeschwerden
- Belastbarkeit von Herz und Lunge vor Herztransplantationen
- Belastungssteuerung bei Risikopatienten
- Sport- und Leistungsdiagnostik mit Trainingsberatung
Ablauf der Untersuchung
Wir führen die Untersuchung auf einem Fahrrad sitzend oder liegend durch. Die Untersuchung im Sitzen ist für die Patient*innen meist einfacher. Die Liegenduntersuchung bevorzugen wir bei Patient*innen mit möglichen Kreislaufproblemen.
- Für die Untersuchung werden Brust, Arme und Unterbauch mit EKG-Elektroden verkabelt und eine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt.
- Dann erfolgt die Belastung mittels Fahrradergometer durch Erhöhung des Widerstandes am Rad nach vorgeschriebenen Protokollen (WHO-Protokoll).
- In der Regel beginnen wir bei 50 Watt und steigern die Belastung alle zwei Minuten um 25 Watt. Der Blutdruck wird vor und nach sowie alle zwei Minuten während der Untersuchung gemessen.
- Die Untersuchung wird beendet, wenn das Leistungsziel erreicht ist (maximale altersgerechte Herzfrequenz = 220 – Lebensalter (Jahre) +/- zehn bis zwölf Herzschläge pro Minute), wenn die Muskeln streiken oder wenn Komplikationen auftreten
Die erbrachte Leistung wird in Watt gemessen, dabei entsprechen die Wattstufen folgenden Alltagsbelastungen:
- 25 bis 50 Watt: normales bis zügiges Gehen
- 75 bis 100 Watt: Treppensteigen oder langsames Radfahren
- 125 bis 150 Watt: Joggen oder schnelles Radfahren
- mehr als 150 Watt: starke sportliche Belastung
Das sind nur sehr grobe Werte. Je älter oder auch leichter die Person, desto wenige Leistung wird auch von Gesunden geschafft. Bei
einem auffälligen Belastungs-EKG sind weiterführende Untersuchungen notwendig.
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Kardiologie und Angiologie am Lindenplatz
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